Aktionswochen Biotonne Deutschland 2021
Im Rahmen der „Aktionswochen Biotonne Deutschland 2021“ danken Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern für die getrennte Sammlung von Bioabfällen. Gleichzeitig wird für größere Sammelmengen und mehr Sortenreinheit geworben.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Bioabfälle in der Restmülltonne sind verschwendete Ressourcen. Nur getrennt gesammelte Bioabfälle werden zu Biogas und nachhaltigen Düngemitteln. Das ist gut fürs Klima und hilft Ressourcen zu sparen. Das wissen viele Bürgerinnen und Bürger und achten im Alltag bewusst auf Mülltrennung. Dafür möchte auch ich ihnen heute einmal Danke sagen. Wichtig ist, dass alle mitmachen und Bioabfälle getrennt sammeln. Das geht am einfachsten mit der Biotonne von der Kommune. Daher setze ich mich dafür ein, dass so viele Kommunen wie möglich die Biotonne flächendeckend einführen."
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Im Biomüll steckt großes Potenzial – zum Beispiel als Kompost oder für die Energieerzeugung. Dieses Potenzial kann aber nur genutzt werden, wenn die Abfälle sauber getrennt gesammelt und anschließend verwertet werden. Zu viel Biomüll landet immer noch in der falschen Tonne. Da müssen wir besser werden, um in Zukunft auch die vielen Bioabfälle zu recyceln, die jetzt noch in der Restmülltonne landen und verbrannt werden. Das ist aktiver Klima- und Ressourcenschutz.“
Bioabfälle sind mengenmäßig der größte getrennt gesammelte Abfallstrom im Bereich der Siedlungsabfälle. In Deutschland beträgt der Anteil der Bioabfälle im Siedlungsabfallaufkommen bis zu 40 Prozent. Jährlich werden in Deutschland rund 14 Millionen Tonnen biologisch abbaubare Abfälle in Kompostierungs- und Vergärungs- beziehungsweise Biogasanlagen behandelt.
Die getrennte Sammlung und Verwertung von Bioabfällen ist gut für die Umwelt und fürs Klima. So wird bei einer Vergärung von Bioabfällen Biogas gewonnen, womit fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle ersetzt werden. Bioabfallkomposte und Gärrückstände werden zur Düngung und Bodenverbesserung eingesetzt und ersetzen Primärrohstoff-Düngemittel und Torf. Allerdings gelangen noch immer zu viele Bioabfälle an die falsche Stelle. Mit rund 39 Prozent machen sie den Großteil des Inhalts der Restmülltonne aus, wo sie nicht hineingehören, weil sie dort als Wertstoff unwiderbringlich verloren gehen.
Für die Verwertung grundsätzlich geeignete Bioabfälle aus dem häuslichen Bereich sind organische Küchen- und Nahrungsabfälle, Gartenabfälle sowie sonstige organische Abfälle wie Kleintierstreu aus Stroh/Heu. Für eine hochwertige Verwertung sind aber sauber getrennte Bioabfälle erforderlich. Daher dürfen im Bioabfall keine Fremdstoffe enthalten sein. Insbesondere Verpackungen oder Produkte aus Kunststoff wie Plastiktüten und Kaffeekapseln gehören nicht in die Biotonne. Alle diese Fremdstoffe landen sonst im hergestellten Kompost und mindern seine Qualität.
Helfen Sie mit, für mehr kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle und weniger Fremdstoffe in der Biotonne!
Wir sagen DANKE!
(Quelle: Umweltbundesamt)