Wohin mit Pizzakarton & Co.?
Viele Bürger sind bei der richtigen Entsorgung von Verpackungen für geliefertes Essen unsicher.
Es fehlt die Zeit zum Kochen – dann heißt es Essen bestellen und zu Hause genießen!
Doch was passiert mit den gebrauchten Einwegverpackungen? Damit sie recycelt werden können, müssen sie korrekt entsorgt werden.
So vielfältig die Auswahl bei der Essenbestellung ist, sind auch die Materialen und Formen der Verpackungen, in denen die Speisen geliefert oder mitgenommen werden. Zu entscheiden, wie sie richtig entsorgt werden, ist deshalb offenbar nicht immer einfach.
Viele Verpackungen für geliefertes Essen landen noch im falschen Abfall
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage würden zwar immerhin 70 Prozent der Verbraucher einen gut erhaltenen Pizzakarton richtig ins Altpapier werfen. Dennoch entgehen bei fast einem Drittel der Befragten die Kartons dem Papierrecycling. Hinzu kommt: Nur 62 Prozent wissen, dass der verschmutzte Pizzakarton in den Restmüll gehört.
Besonders unsicher sind Verbraucher aber bei Menüschalen aus zum Beispiel mit Kunststoff beschichtetem Karton oder Papier. Lediglich 45 Prozent würden sie richtig in die Gelbe Tonne werfen. Bei einem Drittel der Befragten würden diese Verpackungen im Restmüll und bei gut zehn Prozent im Altpapier landen – beides ist falsch. Das Problem: Falsch entsorgte Verpackungen entgehen dem Recycling oder verhindern, dass richtig entsorgte Abfälle recycelt werden können.
Einfache Grundregel hilft bei der Abfalltrennung
- Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien gehören in die Gelbe Tonne.
- Papier, Pappe und Karton kommen in die Blaue Tonne.
- Glasflaschen (ohne Pfand) und Glasbehälter werden, nach Farben sortiert, in Altglascontainer eingeworfen.
Wichtig ist, dass die Behälter und Verpackungen komplett leer sind. Essensreste oder Fett können das Recycling von Verpackungen, egal aus welchem Material, erheblich stören oder sogar verhindern.
Tipps: Einwegverpackungen von gelieferten oder „to go“-Gerichten richtig entsorgen
Pizzakarton – Altpapier oder Restmüll?
Der Pizzakarton gehört ins Altpapier. Aber nur, wenn er nicht zu schmutzig ist, das heißt maximal etwa ein bis zwei Fettflecken hat und ansonsten vollkommen leer ist! Mit Käse, Saucen oder viel Fett verunreinigte Kartons müssen in den Restmüll entsorgt werden.
Wohin mit Menüboxen aus Kunststoff oder Aluminium?
Kunststoffverpackungen oder Aluminiumschalen für warme und kalte Speisen kommen in die Gelbe Tonne. Auch sie sollten keine Reste mehr enthalten. Die Abdeckung der Menübox zum Beispiel aus Aluminium oder Folie gehört, getrennt von der Schale, ebenfalls dorthinein.
Was tun mit Warmhaltebeuteln und anderen Verpackungen aus beschichtetem Papier?
Pommes, Frühlingsrollen und ähnliche Speisen werden oft in isolierenden Warmhaltebeuteln geliefert. Sie bestehen außen aus Papier, innen aus Aluminium- oder Kunststoffschichten, die warmhalten und schützen. Auch Verbundverpackungen wie diese kommen in die Gelbe Tonne. Das gilt ebenso für Menüschalen aus beschichtetem Papier oder Karton, in denen zum Beispiel häufig asiatische Nudelgerichte oder Reis verpackt werden.
Verpackungsabfälle vermeiden: auf Mehrweg umzusteigen
Mit der richtigen Entsorgung von Verpackungsabfällen helfen Verbraucher, die Umwelt zu schonen. Greifen sie jedoch auf Mehrwegalternativen zurück, helfen sie Verpackungsabfälle zu vermeiden. Seit Anfang dieses Jahres müssen Restaurants, Lieferdienste und Caterer (mit Ausnahme von kleinen Betrieben wie zum Beispiel Imbissbuden) neben Einwegverpackungen auch Mehrwegverpackungen für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen nach Hause anbieten.
Steigen Sie auf Mehrweg um und helfen Sie, die Umwelt zu schützen!
(Quelle: kommunalwirtschaft.eu)